Schlaglichter 1982

 

Weitere Informationsveranstaltungen zur Aufstellung der neuen amerikansichen Mittelstreckenraketen.

 

Ostermarsch Münsterland

Die erste Großveranstaltung der FI: Der Münsterländer Ostermarsch – von Münster nach Dortmund – macht in Nottuln Station. Über 500 Ostermarschierer übernachten in der neuen Turnhalle – für Nottuln eine Provokation. Diskutiert wird überall – im Ort, im Rat und in der Verwaltung. Der Rat tut sich schwer mit der Entscheidung, über die Osterfeiertage die Demonstranten zu beherbergen. Unter anderem tritt Gemeindedirektor Joseph Moehlen für die Gastfreundschaft Nottulns ein.

Mit einem Fackelzug durch Nottuln findet die erste Demonstration gegen die neuen Raketen in der Baumberge-Gemeinde statt.

Von Nottuln aus ziehen die Ostermarschierer – begleitet von vielen Nottulnern – nach Lüdinghausen und Dortmund. Dort stoßen sie auf den großen Ostermarsch Ruhrgebiet.

 

Konsolidierung der FI-Arbeit

Wöchentliche Treffs – am Montag – werden eingerichtet. Zunächst tagt die FI in der Bahnhofstraße 72 bei Heinz Böer. Es folgen Treffs in der Bahnhofstraße 49 bei Hülsbuschs. Dann zieht die FI um in die Ev. Kirche Appelhülsen. 1984 findet sie „ihr“ Quartier: die Alte Amtmannei. Immer wieder werden diese Räume – oft von Seiten der CDU – der FI streitig gemacht. Gemeindedirektor Moehlen kämpft dafür, dass die FI bleiben kann. „Ich teile nicht inhaltlich Ihre Position, zum Teil bekämpfe ich Ihre Meinung, aber ich werde auch immer dafür kämpfen, dass Sie diese äußern dürfen.“ Ein wahrhafter Liberaler.

Zeitweise werden AG gegründet: Theater, Lieder, Raketen usw. Im Plenum fließen die Aktionen und Aktivitäten wieder zusammen.

Viel interne Informationsarbeit ist nötig. Feste Bindungen entstehen zwischen der FI-Aktivisten, die über viele Jahre tragen und auch in der Lage sind, schwierige Situationen, Angriffe und Aggressionen, auszuhalten.