Weitere
Informationsveranstaltungen zur Aufstellung der neuen amerikansichen
Mittelstreckenraketen.
Die
erste Großveranstaltung der FI: Der Münsterländer Ostermarsch – von Münster
nach Dortmund – macht in Nottuln Station. Über 500 Ostermarschierer übernachten
in der neuen Turnhalle – für Nottuln eine Provokation. Diskutiert wird überall
– im Ort, im Rat und in der Verwaltung. Der Rat tut sich schwer mit der
Entscheidung, über die Osterfeiertage die Demonstranten zu beherbergen. Unter
anderem tritt Gemeindedirektor Joseph Moehlen für die Gastfreundschaft Nottulns
ein.
Mit
einem Fackelzug durch Nottuln findet die erste Demonstration gegen die neuen
Raketen in der Baumberge-Gemeinde statt.
Von
Nottuln aus ziehen die Ostermarschierer – begleitet von vielen Nottulnern –
nach Lüdinghausen und Dortmund. Dort stoßen sie auf den großen Ostermarsch
Ruhrgebiet.
Wöchentliche
Treffs – am Montag – werden eingerichtet. Zunächst tagt die FI in der
Bahnhofstraße 72 bei Heinz Böer. Es folgen Treffs in der Bahnhofstraße 49 bei
Hülsbuschs. Dann zieht die FI um in die Ev. Kirche Appelhülsen. 1984 findet
sie „ihr“ Quartier: die Alte Amtmannei. Immer wieder werden diese Räume –
oft von Seiten der CDU – der FI streitig gemacht. Gemeindedirektor Moehlen kämpft
dafür, dass die FI bleiben kann. „Ich teile nicht inhaltlich Ihre Position,
zum Teil bekämpfe ich Ihre Meinung, aber ich werde auch immer dafür kämpfen,
dass Sie diese äußern dürfen.“ Ein wahrhafter Liberaler.
Zeitweise
werden AG gegründet: Theater, Lieder, Raketen usw. Im Plenum fließen die
Aktionen und Aktivitäten wieder zusammen.
Viel interne Informationsarbeit ist nötig. Feste Bindungen entstehen zwischen der FI-Aktivisten, die über viele Jahre tragen und auch in der Lage sind, schwierige Situationen, Angriffe und Aggressionen, auszuhalten.