Schwerpunkte:
Partnerschaft, Anti-AKW-Arbeit (Besuch in WAAckersdorf), Ostermarsch, Hunsrück-Aktionen
und zum ersten Mal SDI...
Vor
allem Winni Nachtwei macht auf die Wintex-Cimex-Übungen aufmerksam, Übungen,
die das Zusammenspiel zwischen zivilen Behörden und Militärs trainieren sollen
– Vorbereitungen für einen Krieg. Durch die Hinweise von Gottried Hoffmann
gelingt es der FI, zum ersten Mal eine solche Übung – wenn auch von außen
– zu beobachten. Am frühen Morgen des 4.3. kommt ein Bus aus Münster.
RP-Mitarbeiter wollen in „ihrem“ Bunker üben. Die FI ist schon da und hat
den Eingang des Bunkers symbolisch mit Wollfäden versperrt. Alle öffentlichen
Telefonanlagen sind lahmgelegt.
Der
Nottulner Rat lehnt eine Ablehnung dieser Übungen – auf Antrag der FI – ab.
Am
Hauptschul-Basar-Tag verteilt die FI Flugblätter, um die Besucher auf den
Bunker unter der Hauptschule aufmerksam zu machen. An alle Haushalte
in Nottuln wird das „BAUMBERGER FRIEDENSBLATT“ verteilt. Alle erfahren nun,
dass auch in Nottuln Vorkehrungen für einen Krieg getroffen werden.
Ca. 10 „BAUMBERGER FRIEDENSBLÄTTER“ – die auflagenstärkste
Zeitung damals in Nottuln – werden in diesen Jahren verteilt. Als die
Zeitungen zunehmend über FI-Aktionen berichten, können die FI-Mitglieder sich
diesen Aufwand sparen. Auch die WN gibt nach und nach ihre Blockadepolitik gegenüber
FI-Aktivitäten auf.
2.
Coesfelder Ostermarsch
Diesmal
geht es nach Dülmen. Dort wird der Ostermarsch von Dorle Hainke, stellvertr. Bürgermeister,
freundlich empfangen. Der Bürgermeister will dies nicht.
6.
Nottulner Friedensfest
Zum
ersten Mal findet dies auf dem Kastanienplatz statt – eine gute Entwicklung.
Das Thema. „Tiefflug“. Damit wird dieses Thema in Nottuln eröffnet. Viele
Aktivitäten folgen in den nächsten Jahren, bis der Tiefflug im Jahre 1990
eingestellt wird.
2.
Hunsrück-Reise
Die
FI schließt symbolisch die Raketenbasis. Mit Kind und Kegel sind die
FI-Mitglieder angereist – das Markenzeichen der Nottulner FI. Zu Hause auf dem
Marktplatz baut die FI den Raketenzaun nach: „Vorsicht – wir machen von der
Schusswaffe Gebrauch“.
Nach
dem Friedensfest mit diesem Thema – die ersten Aktionen. Über 100
Riesenballons mit Gas gefüllt stehen über Nottuln in 100 Meter Höhe. Tiefflug
in 75 Meter Höhe wird so behindert. Diskussionsveranstaltungen folgen.
Später wird es ernst. Udo Hegemann, als Sprecher der Bürgerinitiative Münsterland,
bereitet zusammen mit RA Erich Rump eine Klage gegen die Bundesrepublik vor.
Erfolgreich. Anträge an den Rat ergänzen die FI-Arbeit.
3.
Hunsrück-Reise
Diesmal
blockieren die FI-Mitglieder aktiv das Raketengelände. Ulla und Robert Hülsbusch
rufen öffentlich zur Blockade auf. Die Folge: zwei Strafbefehle. Später werden
sie zurückgezogen. Blockaden sind Aktionen zivilen Ungehorsams, aber keine
Straftaten – so das Bundesverfassungsgericht.