Ausstellung Ziviler Friedensdienst
Friedensfachkräfte
- eine neue berufliche Perspektive? Eine Ausstellung mit dem Titel
"Gewaltfreie Konfliktbearbeitung - Ziviler Friedensdienst" wird in der
nächsten Woche in den Räumen der Sparkasse Coesfeld in Nottuln zu sehen sein
und eine Antwort auf diese Frage versuchen. In der Friedensbewegung wird seit
Jahren die Forderung nach mehr präventiver Arbeit in Krisen- und
Kriegssituationen vorgetragen. Konzepte wurden dazu entwickelt. Nun - nach dem
Kosovokrieg - wird auch in der Bundespolitik ernsthaft die Einrichtung eines
Zivilen Friedensdienstes diskutiert. Sechs Millionen Mark hat die neue
Bundesregierung in den Haushalt ihres Ministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit (BMZ) eingestellt, um einen Friedensdienst zur Förderung des
Friedens und der Versöhnung zu konkretisieren. Maßgeblich angestoßen wurde
diese Entwicklung durch das Forum Ziviler Friedensdienst, einem Verein
verschiedener Nichtregierungsorganisationen (NRO), der besondere Unterstützung
durch die Ev. und die Kath Kirche gefunden hat. Die Männer und Frauen, die sich
zu Friedensfachkräften ausbilden lassen wollen, so das Forum Ziviler
Friedensdienst, müssen reife, dialogfähige Persönlichkeiten sein.
Voraussetzung sind eine berufliche Ausbildung sowie fremdsprachliche Kenntnisse.
In einem intensiven Training werden die Fachkräfte dann auf ihre neuen
Aufgabenfelder vorbereitet.
Am
Dienstag, den 14.9.1999 findet um 19 Uhr in den Räumen der Sparkasse für alle
Interessenten der Ausstellung ein Einführungsvortrag statt. Pfarrer Jens Dechow,
Sprecher des Forums Ziviler Friedensdienst, wird am konkreten Beispiel der
Eskalation im ehemaligen Jugoslawien deutlich machen, wie effektiv ein
rechtzeitig eingesetzter ziviler Friedensdienst hätte sein können. Die
Moderation des Abends übernimmt Jürgen Hilgers-Silberberg von der
Friedensinitiative Nottuln, die die Ausstellung nach Nottuln holte. Den
kulturellen Rahmen bestreitet ein Folk-Trio, das von irischer bis jiddischer
Musik alles präsentiert: Roger Reinhard (Klarinette), Gerd Schlüter
(Hackbrett) und Hedwig Schülter (Gitarre). Anschließend wird zu einem kleinen
Sektempfang eingeladen.
Die
Ausstellung ist von Montag, den 13.9. bis Freitag, den 17. 9. zu den Öffnungszeiten
der Sparkasse zu besichtigen.