Positive Resonanz
"Das
18. Nottulner Friedensfest war ein absoluter Rekord!" Außerordentlich
zufrieden zeigte sich beim letzten Treffen der Friedensinitiative Nottuln
Norbert Wienke, der das diesjährige Friedensfest wieder koordinierte, mit der
Resonanz auf die Großveranstaltung. Wienke: "Auch wenn in den letzten
Jahren die Zahl der Besucher stetig gestiegen ist und das Kastanienplatz zu den
Hochzeiten am Nachmittag voll war, über den Tag verteilt kamen noch nie soviele
Leute wie in diesem Jahr." Neben einem attraktiven Kulturprogramm, einem
bunten Kinderfest mit Flohmarkt und einem brisanten Gesprächspart sorgten -
nach Wienke - vor allem die neue Platzaufteilung für eine gute Stimmung. Diese
neue Platzaufteilung war dadurch möglich geworden, dass sich die Gemeinde
Nottuln in diesem Jahr zum ersten Mal bereit erklärte, nicht nur die Alte
Amtmannei und den Kastanienplatz, sondern auch die Stiftsstraße zur Verfügung
zu stellen. Auf der gesperrten Straße - freute sich Wienke - konnten die Kinder
sicher spielen und waren gleichzeitig mitten im Geschehen. Viele Besucher hätte
dies als positiv und als eine große Bereicherung erlebt. Positiv sei auch die
nicht ganz leichte Diskussion um den Jugoslawienkrieg und dessen Folgen
aufgenommen worden. Wie gewohnt hätte die Friedensinitiative ein breites
Spektrum an Meinungen dazu auf dem Platz zusammengeführt. Gerade auch Besucher
von außerhalb waren überrascht, so Wienke, wie tolerant der kontroverse
Diskurs ausgetragen wurde. "Das gibt es nur in Nottuln," zitierte
Wienke Manfred Stenner, den Geschäftsführer des Netzwerkes
Friedenskooperative, Bonn. Auch die Vertreter der Bundeswehr, Oberstleutnant
Klaus Bauer und Hauptfeldwebel Bernd Reichelt, beide Nottulner Bürger, zeigten
sich über die faire Diskussion überrascht. Wenn auch die einzelnen Ansichten
zur militärischen Reaktion der Nato zum Teil weit auseinanderlagen, so gab es
nach Meinung der FI doch weitestgehend Zustimmung zu der These: Ein Modellfall für
zukünftige Krisen und Konflikte kann der Krieg in Jugoslawien nicht sein.
Zum
Schluss des Abends bedankte sich Norbert Wienke bei den zahlreichen Helfern und
den vielen Kuchenspendern. Besonders erfreulich sei, dass gerade viele
Jugendliche beim Friedensfest mitwirken. Wienke: "Das stimmt uns
hoffnungsvoll. Wir freuen uns schon auf das Friedensfest 2000!"