FI appelliert an die Bundestagsabgeordneten:

 "Nicht zusehen, wenn die Menschen in Tschetschenien vertrieben und erschossen werden..." 

Nottuln/Berlin. "Der Westen darf nicht einfach zusehen!" meint die Friedensinitiative Nottuln (FI) und appelliert an die Bundestagsabgeordneten Lensing (CDU), Schwall-Düren (SPD) und Nachtwei (GRÜNE), bezüglich des neuen Tschetschenienkrieges aktiv zu werden. "Machen Sie sich dafür stark, dass der diplomatische Druck auf Moskau erhöht wird, um sofort den Krieg zu beenden!" fordert die FI in einem Schreiben an die Politiker. Eine klare Haltung der Bundesrepublik fordert die FI, wenn es darum geht, das Vorgehen der russischen Truppen im Kaukasus als rein "innere Angelegenheit" zu betrachten. Bereits in dem ersten Tschetschenienkrieg vor drei Jahren hat die FI deutlich gemacht, dass bei Vertreibung, Ermordung und dem Zusammenschießen einer ganzen Region eine "Einmischung" der Staatengemeinschaft dringend erfolgen muss. Mit Sorge betrachtet die FI, dass in den letzten Jahren die Hemmschwelle, Militär einzusetzen, drastisch gesunken sei. Mehr und mehr werde Krieg wieder ein akzeptiertes Mittel der Politik. Die Bundestagsabgeordneten werden aufgefordert, sich gegen diese Tendenzen zu wenden. An dem Tschetschenienkrieg werde auch deutlich, wie wichtig eine Reform der UNO sei. Wieder einmal sei die UNO, da mit Russland eine Vetomacht im Sicherheitsrat betroffen sei, blockiert. Die FI erinnert die hiesigen Abgeordneten an ihre im Kosovokrieg persönlich übernommene Verantwortung und appelliert, auch jetzt tätig zu werden: "Als die Menschen im Kosovo vertrieben wurden, als Serbien versuchte mit fürchterlicher Waffengewalt eine Unabhängigkeit dieser Region zu verhindern und vor Vertreibung und Völkermord nicht zurückschreckte, haben Sie die Hand für den Nato-Einsatz gehoben und die Verantwortung dafür übernommen, dass wochenlang auch gegen die serbische Zivilbevölkerung Krieg geführt wurde. Wir sehen Sie nun in der Verpflichtung auch den Menschen in Tschetschenien beizustehen! Russland darf nicht ohne Konsequenzen in Tschetschenien morden, vertreiben und brandschatzen!"